Der Samstag zählt immer zu den Höhepunkten der österreichischen Meisterschaften mit den Luftwaffen, da die Staatsmeistertitel vergeben werden. Entsprechend gefüllt war die Kufstein-Arena an diesem Tag. Ein Wermutstropfen war das Fehlen der Weltcup-Schützen, da zeitgleich der Weltcup in Südamerika mit Wettkämpfen in Buenos Aires und Lima ausgetragen wird. Trotzdem wurde den Zuschauern hochklassiger Schießsport gezeigt.
Gestartet wurde der Wettkampf mit den Bewerben der Junioren. Im Luftgewehr waren dabei Victoria Lienbacher (Rußbach) und Florian Weiß (Zell am See) für unsere Auswahl am Start. Das Ziel war natürlich sich für das Finale der jeweils acht besten Junioren des Landes zu qualifizieren. Florian brachte gute 609,2 Ringe auf die Scheibe. Nach Wettkampfende stand fest, dass er – wie schon gestern mit Vicki – knapp den Einzug in das Finale verpasste. Eine kleine Schwächephase in der vierten und fünften Serie verhinderten eine bessere Platzierung, als den schlussendlich 9. Rang. Komplett anders der Wettkampfverlauf von Vicki. Sie startete etwas verhalten in den Wettkampf und steigerte sich in den folgenden Serien, sodass sie mit tollen 621,3 Ringen als Drittplatzierte ganz sicher den Einzug in das Finale schaffte, wobei auf Platz eins in der Qualifikation nur 0,6 Ringe fehlten. Damit zählte die zum ÖSB-Kader gehörende Vicki zu den Favoriten im Kampf um den Meistertitel. Wie in der Qualifikation gelang auch der Start in das Finale nicht wunschgemäß. Nach der ersten Serie lag sie am achten Platz. Mit Beginn der zweiten Fünferserie zeigte Vicky welches Potential in ihr steckt. Sie holte in den folgenden Zweierserien immer mehr auf und lag vier Schuss vor Ende des Finales auf einmal in Führung. Mit 21,1 und 21,2 beendete Vicky den Wettkampf und durfte damit über Gold jubeln.
In der Männerklasse zählte der Mittersiller Gernot Rumpler nach seiner Bronzemedaille des Vorjahres zu den Mitfavoriten. In der Qualifikation zeigte dann Gernot mit seiner letzten Serie, dass im Finale jedenfalls mit ihm zu rechnen sein wird. Mit insgesamt 624,2 belegte er in der Qualifikation den vierten Rang. Im Finale musste Gernot vom Anfang um jedes Zehntel kämpfen und kam nicht richtig in den notwendigen „Flow“ um an der Spitze mitzukämpfen. Nach der dritten Zweierserie konnte Gernot den Kampf um Titel nur mehr als Zuschauer verfolgen. Er belegte im Endklassement den hervorragenden 6. Platz. Mario Kreuzsaler (Wagrain) belegte den 19. und Wolfgang Auen (St. Johann) den 26. Rang.
Bei den Frauen startete unsere Auswahl nach langer Zeit wieder mit drei Schützinnen und konnten somit eine Mannschaft stellen. Im Kampf um ein Finalticket konnte erwartungsgemäß aber nur die Saalfeldnerin Eva-Maria Schober mitmischen. Mit 618,6 und Platz 6 in der Qualifikation schaffte sie dann auch souverän den Sprung in das Finale, in dem sie sich dann vom Anfang an im Mittelfeld platzierte und schlussendlich den ausgezeichneten 5. Rang belegte. Anna Wallner (Puch) belegte mit 594,6 Ringen den 25. Rang, Anna Schachermair (Hallein) mit 584,2 Ringen den 26. Rang.
Mit der Luftpistole war man gespannt wie Sylvia Steiner nach ihrer Wettkampfpause in Form ist. Nachdem sie bereits am Freitag mit der LP 5 ihre Klasse gezeigt hat, bewies sie mit 579 Ringen (nur zwei Ringe unter den österreichischen Rekord) dass sie nichts von ihrer Klasse verloren hat. Im Finale führte Sylvia bereits nach der ersten Fünferserie das Feld der Finalteilnehmerinnen an und baute den Vorsprung stetig aus. Am Ende siegte Sylvia mit 9 Ringen Vorsprung und verteidigte damit zum wiederholten mal ihren Titel. In der Männerklasse belegte der Saalfeldner Gerald Fischer bei seinem Debüt mit 545 Ringen den 17. Platz.
Der heutige Sonntag steht im Zeichen des Nachwuchses. Wir wünschen unseren Nachwuchsschützen einen schönen, spannenden und erfolgreichen Wettkampf.