Chronik
Wir bestehen im Jahr 2013 aus
50 Vereinen in 6 Gauen mit
2800 Schützen und Schützinnen
zwischen 8 bis 100 Jahre
Aus der Chronik
Es gibt wohl wenige Vereinigungen im Lande Salzburg, die mit Stolz auf eine Tradition zurückblicken können, die in den alten Chroniken bereits 1425 erwähnt werden. Aber gerade diese Sportart hat eine besonders wechselvolle Geschichte aufzuweisen. Die Stürme der Zeit sind an ihr nicht spurlos vorbeigegegangen. Nicht immer war es möglich, das Schießen nur als Sport zu betreiben. Nach Kardinal-Erzbischof Max Gandolph Graf Kuenberg, der für das Schützenwesen sehr viel getan hat, folgte Erzbischof Johann Graf Ernst Thun 1687 in die Regierung, während der spanische Erbfolgekrieg in den Nachbarländern Bayern und Tirol entbrannte. Um die Neutralität des eigenen Landes zu wahren wurden alle Feuerschützen des Landes zur eventuellen Landesverteidigung einberufen und ihnen ein täglicher Sold von 9 Kronen durch 3 Jahre verabreicht. Am 12. Spetember 1810 verlieh Napoleon das Land Salzburg an die Krone von Bayern und es wurde von der neuen Regierung dem Schießsport keine Sympathie zuteil. Aber bereits am 1. Mai 1816 kam Salzburg wieder zu Österreich und es wurde bereits im gleichen Jahr ein ein großes Festschießen, das neun Tage dauerte, veranstaltet.
Dem Beispiel des priv. Landeshauptschießstand folgend, der als Verein bereits 1425 gegründet wurde, schlossen sich dann Badgastein, Hallein ( 1502 ), Golling ( 1591 ) und andere Vereine an.
Der Salzburger Landesschützenverband wurde im Jahr 1901 gegründet und das Land Salzburg konnte 1913 auf mehr als 34 Schützenvereine mit eigenen Schießstätten hinweisen. In den folgenden Jahren, hauptsächlich während des 2. Weltkrieges, wurde in der Stadt Salzburg und ihrer Umgebung an vielen kleinen, improvisierten Schießstätten vor allem Wehrertüchtigung betrieben. Nach dem Einmarsch der amerikanischen Besatzungstruppen wurden sämtliche Waffen beschlagnahmt und damit natürlich auch jeglicher Schießbetrieb stillgelegt. Doch schon 1947 gelang es, das Schießwesen wieder in Anlauf zu bringen. Das dies möglich wurde ist im besonderen der Tatkraft und zähen Energie des Oberschützenmeisters Ing. Josef Ausweger und seinem Schützenrat zu danken.
Vorerst wird der Schießbetrieb mit der Armbrust in St. Johann wieder aufgenommen. Auch die anderen Vereine begannen nach und nach, wieder den geliebten Schießsport auszuüben. Selbstverständlich war der Beginn nach dem Kriege mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es gab fast keine Gewehre mehr, die zum Schießen benötigte Munition konnte nur sehr schwer aufgetrieben werden. Dazu kam, daß viele Schießstände nicht mehr benutzbar waren, oder bedingt durch das sprunghafte Ansteigen der Bevölkerungszahl und der damit verbundenen baulichen Ausbreitungen der Gemeinden und Städte, weichen mußten.
Wenn man heute nochmals einen Rückblick macht und sich ein wenig mit den Menschen befaßt, die diesen Sport betreiben, dann muß man feststellen, daß sich auch hier sehr viel verändert hat. War es früher ein Privileg der gehobenen Mittelschicht der Bevölkerung, die sich diesem Sport zuwandte und sich auch leisten konnte, so hat sich dies seit 1950 grundlegend geändert. Durch den Bau von automatischen Schießständen, die eine Bezahlung von Zielern überflüssig machten, wurden die Standmieten ganz erheblich gesenkt. Ganz populär aber konnte erst das Sportschießen durch die internationale Einführung der Luftdruckwaffen gemacht werden. Das Zimmergewehrschießen nahm seinen Aufschwung, da leichter Räume für die 10m Distanz gefunden werden konnten.
Mit dieser Schießdisziplin konnten dann die ersten internationalen Erfolge erzielt werden und es wurde damit der Grundstein für die Leistungssteigerung mit anderen Waffen, Kleinkalibergewehr und Feuerpistole gelegt.
Es folgten in den Jahren bis heute viele internationale und nationale Erfolge von Salzburger Schützen und Schützinnen.
Schütze Heil !